Strom kann aus verschiedenen Quellen stammen. Er kann entweder auf fossile (Verbrennung von Öl, Gas, Kohle) oder erneuerbare Art und Weise (Nutzung von Sonne, Wind, Wasser) erzeugt werden. Auch Kernenergie kann Strom erzeugen. Sobald der Strom im Stromnetz eingespeist ist, lässt sich nicht mehr ermitteln, aus welcher dieser Quellen er stammt. Dennoch: Wir wissen jederzeit genau, welches Kraftwerk, welche Windturbine bzw. welche Anlage wie viel Strom produziert. Dadurch können wir berechnen, aus welchen Anteilen sich der gelieferte Strom zusammensetzt und Ihnen entsprechend die Quellen des Stroms, den Sie verbrauchen, genau ausweisen.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EGG) definiert und regelt die Einspeisung von Erneuerbaren Energien (Photovoltaik, Wasserkraft, Windenergie, Geothermie, Bio- und Grubengas) ins Stromnetz und garantiert deren Erzeugern bestimmte Einspeisevergütungen. Es wurde 2000 beschlossen, um die Energiewende voranzubringen.

Für regenerativ oder erneuerbar erzeugten Strom wurde im Erneuerbaren-Energien-Gesetz die sogenannte EEG-Umlage beschlossen. Mit dieser sollten die anfangs höheren Kosten für grünen Strom finanziert werden, indem man die Kosten in vielen kleinen Beträgen auf alle Stromverbraucher verteilte bzw. umlegte (deshalb die Bezeichnung Umlage). Seitdem zahlen wir alle pro Kilowattstunde Strom einen bestimmten Betrag als EEG-Umlage. Aktuell liegt dieser Wert bei 6,50 Cent/kWh.

Die Energiewende beschreibt die Entscheidung, künftig immer weniger Energie aus fossilen Energieträgern und der Kernkraft zu gewinnen. Langfristig soll ein immer größerer Anteil des Strommixes aus regenerativen Quellen bezogen werden. Dies soll auch die Dekarbonisierung – das heißt den verringerten Umsatz von Kohlenstoff – fördern.

Kohle, Erdöl oder Erdgas können nur einmal zur Energieerzeugung genutzt werden. Im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern sind Erneuerbare Energien ohne Limitierung nutzbar. Die Sonne scheint ebenso tagtäglich wie der Wind weht und Flüsse fließen. Im menschlichen Zeithorizont stehen diese praktisch unerschöpflich zur Verfügung oder erneuern sich schnell.

Mit fossilen Energieträgern sind Kohle, Erdöl und Erdgas gemeint. Da diese auf die ein oder andere Weise ausgegraben werden müssen, um sie zu nutzen, heißen sie fossile (lat. fossilis = ausgegraben) Energieträger. Als vor Millionen Jahren Pflanzen und Tiere starben, verrotteten sie nicht, wenn sie rasch vom Sauerstoff abgeschlossen wurden. Über mehrere Millionen Jahren nahmen Druck und Temperatur der sie umgebenen Erdschichten zu, und die so umschlossenen Pflanzen und Tiere wandelten sich in eine andere Formen um: in Stein- und Braunkohle sowie Erdöl und Erdgas.

Kohleenergie ist die in Kohlekraftwerken gewonnene Energie. Die Wärme bei der Verbrennung von Kohle treibt eine Turbine an, die an einen Generator angeschlossen ist. Der Generator wiederum wandelt die Wärmeenergie in Strom um.

Kernenergie ist eine Technik, bei der durch Spaltung schwerer Elemente (Uran, Plutonium) Strom erzeugt wird. Seit den 50er Jahren wird Kernenergie kommerziell genutzt. Bei der Energieerzeugung aus Kernenergie entsteht strahlender Abfall. Da dieser nicht unbedenklich entsorgt werden kann und Unfälle existenzielle Folgen haben können, ist die Nutzung der Kernenergie mit hohem Risiko behaftet.

Alle Kraftwerke, die Sonne, Wind, Wasserkraft oder andere Erneuerbare Energien nutzen, um Strom zu erzeugen.

Als Ökostrom wird im Allgemeinen elektrische Energie bezeichnet, die aus erneuerbaren Energieanlagen gewonnen wird. Der Begriff Ökostrom ist aber nicht näher definiert oder gar rechtlich geschützt.

Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) § 3 Nummer 14 wird lediglich der Begriff der „erneuerbaren Energien“ definiert. Hiernach umfasst der Begriff „Wasserkraft einschließlich der Wellen-, Gezeiten-, Salzgradienten- und Strömungsenergie, Windenergie, solare Strahlungsenergie, Geothermie, Energie aus Biomasse einschließlich Biogas, Biomethan, Deponiegas und Klärgas sowie aus dem biologisch abbaubaren Anteil von Abfällen aus Haushalten und Industrie“. Ökostrom wird umgangssprachlich auch als Grünstrom bezeichnet. Grundsätzlich speisen Stromerzeuger die Elektrizität unabhängig von der Art ihrer Erzeugung in das gleiche Versorgungsnetz ein. Ein Verbraucher bezieht seinen Ökostrom nicht über separate Leitungen, sondern nur aus dem sogenannten „Stromsee“ in diesem Versorgungsnetz. Die folgende Abbildung soll das Prinzip von Ein- und Ausspeisung verdeutlichen:

Der Stromsee besteht aus einer Mischung von Strom der unterschiedlichen Erzeugungsarten. Je mehr Zuflüsse der Stromsee in Form von Strom aus Erneuerbaren Energien (Ökostrom) hat, desto mehr verändert sich das Mischungsverhältnis; der Anteil von Strom aus konventionellen Erzeugungsanlagen (fossil oder Atomkraft) nimmt entsprechend ab. Physikalisch gesehen, lässt sich der in das Netz eingespeiste Strom somit beim Verbraucher keiner Produktionsart mehr zuordnen. Auf dem Strommarkt gibt es einerseits reine Ökostromlieferanten, aber auch spezielle Ökostromtarife der Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerke. Da es über den Begriff „erneuerbare Energie“ hinaus keine präzise Festlegung für den Begriff „Ökostrom“ gibt, bestehen auch große qualitative Unterschiede zwischen den verschiedenen angebotenen Ökostromprodukten.

Das deutsche Energienetz besteht im Wesentlichen aus drei großen Elementen: den Kraftwerken, die den Strom produzieren, den Stromnetzen, die Strom zum Verbraucher bringen sowie den Kunden oder Verbrauchern. Damit Strom vom Produzenten über das Stromnetz zum Verbraucher kommt, muss er beim Kraftwerk auf die Stromleitung gelegt werden.. Man sagt auch, das Kraftwerk speist den Strom in das Netz ein.

Die Energiesteuer ist – analog zur Mehrwertsteuer – eine Verbrauchssteuer. Sie wird auf Strom und Energieerzeugnisse erhoben, d. h. sowohl auf fossile Energieträger als auch auf nachwachsende Energieerzeugnisse wie etwa Biodiesel. Die bekannteste Energiesteuer ist die Mineralölsteuer.