Als alleiniger Eigentümer eines Wohn- oder Geschäftsgebäudes können Sie selbst entscheiden, ob Sie eine PV-Anlage auf Ihrem Dach installieren. Bei einer Eigentumswohnung müssen die Miteigentümer zustimmen.

Die Installation müssen Sie nicht, sollten Sie aber einem Experten überlassen: Denn die Hersteller machen ihre Garantien oft von einer fachgerechten Montage abhängig. Und: Den Anschluss an die Hauselektrik und ans Stromnetz muss ohnehin ein Elektroinstallateur vornehmen.

Eindeutig ja. Bis vor einigen Jahren war es besonders wirtschaftlich, den gesamten mit der Photovoltaik-Anlage erzeugten Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen. Dafür gab es hohe Vergütungen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Diese EEG-Vergütungen gibt es auch heute noch, fallen inzwischen aber geringer aus. Daher ist es rentabler, den Strom selbst zu verbrauchen, als ihn ins Netz einzuspeisen. Wichtig ist Ihr Eigenverbrauch. Je mehr Sie vom selbst erzeugten Strom selbst verbrauchen, desto schneller rechnet sich die Solaranlage. Der Grund ist einfach: Für den Strom vom Dach müssen Sie viel weniger bezahlen als für den Strom aus dem Netz.

Die Solaranlage macht wirtschaftlich nach wie vor Sinn. Und wenn Sie etwas für die Umwelt tun möchten, dann erst recht. Sie verbrauchen keine wichtigen Rohstoffe, die Sonne treibt Ihr Kraftwerk an.Wie sich eine Solarstromanlage für Sie rechnet, können Sie online mit unserem Solarstromrechner vorab kalkulieren – oder Sie lassen sich von uns beraten.

Drei Punkte sind entscheidend: Erstens ist selbst erzeugter Strom günstiger, als wenn Sie ihn von Ihrem Versorger kaufen. Zweitens müssen Sie mit einer PV-Anlage weniger Strom von Ihrem Versorger beziehen. Drittens ist es rentabler, den Strom selbst zu nutzen, als möglichst viel davon gegen EEG-Vergütung einzuspeisen.

Das hängt ab von

• der Höhe Ihres Stromverbrauchs,
• der Verteilung Ihres Stromverbrauchs über den Tag hinweg sowie
• der Anlagenleistung.

Ein durchschnittlicher Haushalt nutzt etwa ein Viertel des erzeugten Stroms selbst. Diesen Eigenverbrauch können Sie auch selbst steuern und steigern. So können Sie beispielsweise die Wasch- oder Spülmaschine tagsüber laufen lassen oder Ihr Elektroauto dann laden, wenn die Anlage den meisten Strom produziert. Alternativ kann man auch einen Batteriespeicher einsetzen, mit dem der Eigenverbrauch auf bis zu 70 Prozent steigen kann. Das ist besonders wirtschaftlich.

Eine erste Abschätzung, ob Ihr Haus die richtige Ausrichtung hat, können Sie mit dem Solardachkataster checken: https://solarkataster.rlp.de/start.  Weiterhin müssen auch die Unterkonstruktion und Lichteinfall geeignet sein.  Wenn Sie die Anlage bei uns kaufen oder pachten, prüfen wir das selbstverständlich für Sie – und übernehmen alle notwendigen Formalitäten.

Das Dach: Hier kommt es auf die Ausrichtung der Dachfläche und -neigung an. Optimal für eine PV-Anlage ist eine Dachneigung von 30 Grad. Bisher wurden vor allem Süd- und Westdächer belegt, da diese die höchsten Erträge abwerfen. Mittlerweile werden Dächer aber oft zweiseitig auf der Ost- und der Westseite belegt. Das hat den Vorteil, dass Ihnen die Anlage den ganzen Tag über – von den ersten Sonnenstrahlen am Morgen bis in den Abend hinein – Eigenverbrauch ermöglicht. Und der macht Ihre Anlage schließlich besonders wirtschaftlich!

Die Unterkonstruktion: Ob Dachpfanne oder Kunststoffbahn, eine Solaranlage kann auf fast allen Dächern installiert werden. Wichtig ist, dass Ihr Dach wetterfest und – wegen der hohen Haltbarkeit der PV-Anlage – auch in den kommenden  20 bis 30 Jahren möglichst keine Sanierung benötigt. Auch die Statik ist zu beachten: Kann  Ihr Dach eine Solaranlage tragen? Es ist auf jeden Fall ratsam, dies mit einem Experten zu klären.

Der Lichteinfall: Prüfen Sie, ob die Sonnenstrahlen Ihr Dach vom Aufgang bis zum Untergang der Sonne ungehindert erreichen. Gibt es Bäume, Häuser, Masten oder andere Dinge, die Schatten werfen? Dies müssen Sie beim Ertrag Ihrer PV-Anlage berücksichtigen.

Die maximale Leistung der Solarmodule wird in Kilowattpeak (kWp) angegeben. Faustregel: Pro 1.000 kWh Jahresverbrauch sollte Ihre Anlage mindestens 1 Kilowattpeak (kWp) Anlagenleistung haben. Welche Leistung tatsächlich erzielt wird bzw. wie hoch Ihr  Stromertrag  ist, hängt  von der Ausrichtung Ihres Daches und den Sonnenstunden ab.

Sie benötigen für rund 1 kWp Anlagenleistung sechs bis zehn Quadratmeter Dachfläche. Eine Berechnung ist selbstverständlich Teil unseres Angebots.

Kommt drauf an. Jeder Stromkunde bezahlt in Deutschland mit seinem Strompreis eine EEG-Umlage. Sie fließt in einen Fördertopf, aus dem die EEG-Vergütung für eingespeisten Strom finanziert wird – also auch die Ihrer PV-Anlage. Eine Photovoltaikanlage bis 30 kWp Leistung ist von der EEG-Umlage befreit. Bei mehr als 30 kWp Leistung ist eine ermäßigte EEG-Umlage von 40 Prozent zu zahlen. 2021 beträgt die EEG-Umlage 6,5 Cent je Kilowattstunde, d. h. für Anlagen mit mehr als 30 kWp sind 2,6 Cent pro Kilowattstunde fällig. Verbrauchen Sie den Solarstrom nicht selbst, sondern z.B. ein Mieter, gilt das als Stromlieferung: Hier wird die volle EEG-Umlage fällig.

Wie Sie sich auch entscheiden: Eine Solaranlage ist eine langfristige Investition. Für ein Ein- oder Zweifamilienhaus muss man etwa 7.000 bis 12.000 Euro einkalkulieren. Können Sie die Summe selbst aufbringen, dann ist ein Kauf günstiger, weil keine Finanzierungskosten anfallen. Müssen Sie dafür einen Kredit aufnehmen, dann sollten Sie auch eine Pacht in Erwägung ziehen. Das kostet zwischen 50 und 120 Euro im Monat. Der Pachtvertrag  der SWN läuft über 18 Jahre. Wir beraten Sie dazu gerne. Die Anlage „gehört“ Ihnen zwar nicht, aber Sie dürfen den Strom von Ihrem Dach nutzen und Überschüsse ins Netz einspeisen – und um die Wartung, Instandhaltung und Versicherung kümmern wir uns auch.

Das Kaufmodell:
Sie erhalten nach Ihren Vorgaben ein individuelles Angebot für Ihre eigene Photovoltaikanlage. Wollen Sie auch einen Stromspeicher? Eine Wallbox zum Laden Ihres E-Autos? Wir listen alle Positionen für Sie auf.

Wenn Sie uns den Auftrag erteilt haben, kümmern wir uns um den Rest: Fachhandwerker aus der Region installieren die Anlage und schließen sie ans Stromnetz an.

Der Solarstrom, den die Anlage produziert, wird primär in Ihrem Haus verbraucht. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und gemäß der Vergütungssätze des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) vergütet. Wenn Ihre Anlage einmal weniger Strom erzeugt als Sie benötigen,  beziehen Sie einfach den günstigen Ökostrom Ihrer Stadtwerke.

Das Pachtmodell:
Die Stadtwerke Neuwied finanzieren und realisieren Ihre Solarstromanlage. Fachhandwerker aus der Region installieren die Anlage und schließen sie ans Stromnetz an.

Sie pachten die Solarstromanlage und bezahlen den Stadtwerken dafür während der 18-jährigen Pachtdauer eine garantiert gleichbleibende monatliche Pacht. Der Solarstrom, den Ihre Anlage produziert, wird primär in Ihrem Haus verbraucht. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist und gemäß der Vergütungssätze des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) vergütet.

Falls die Sonne nicht scheint oder im Haushalt mehr Strom benötigt als gerade produziert wird, beziehen Sie den Ökostrom der Stadtwerke.

Der Weg zur eigenen Solaranlage ist  mit verschiedenen Formalitäten verbunden. Entscheiden Sie sich für den Kauf bei uns, übernehmen wir die gesetzlich vorgeschriebenen Anmeldungen. Pachten Sie die Anlage bei uns, ist sie auch automatisch über die SWN versichert.

Netzbetreiber: Als Errichter müssen Sie die Solarstromanlage anmelden, denn die Stromnetzbetreiber nehmen Ihren überschüssigen Strom ab und vergüten Ihnen jede eingespeiste Kilowattstunde nach den Vergütungssätzen des EEG.

Marktstammdatenregister: Sie müssen Ihre Photovoltaikanlage und – falls vorhanden – den Batteriespeicher bei der Bundesnetzagentur eintragen lassen. Meldepflichtig sind die Inbetriebnahme, die Stilllegung, technische Änderungen und ein Betreiberwechsel. Diese Pflicht besteht auch für ältere Anlagen.

Gewerbeanmeldung: Wenn Sie als Privatperson auf Ihrem Einfamilienhaus eine Solarstromanlage betreiben, müssen Sie dafür kein Gewerbe anmelden.

Finanzamt: Falls Sie Ihre Solaranlage als Steuersparmodell nutzen möchten, sollten Sie einen Steuerberater prüfen lassen, ob die eigene steuerliche Situation dazu geeignet ist.

Versicherung: Ihre PV-Anlage sollte vor Gefahren wie Sturm oder Hagel und Blitz abgesichert sein. Je nach Größe der Anlage kann auch eine spezielle Photovoltaikversicherung Sinn machen.

Das ist unterschiedlich. Verkäufer eines Produkts müssen, je nach Anlage, zwei oder fünf Jahre für Sachmängel haften. Darüber hinaus bieten die Hersteller für die Komponenten oft freiwillig Garantien, die weit darüber hinaus gehen. Wir arbeiten nur mit namhaften und etablierten Herstellern zusammen. Die Gewährleistungen für die einzelnen Komponenten Ihrer PV-Anlage listen wir Ihnen auf.

Prüfen Sie regelmäßig Funktion und Ertrag der Anlage. Das geht ganz einfach per Smartphone: Eine App zeigt Ihnen den Stromertrag an. Nach zehn Jahren kann eine professionelle Reinigung der Solarmodule sinnvoll sein, wenn Laub oder Ähnliches die Solarmodule verschmutzen. Leichter Schmutz wie Staub wird größtenteils auf natürlichem Wege gereinigt: durch Regen oder Schnee.